Eine menschliche Gesellschaft, die sich als zivilisiert betrachtet, darf die echt Bedürftigen und tatsächlich Benachteiligten nicht ignorieren, unabhängig davon, in welcher gesellschaftlichen
Schicht sie sich befinden. Selbstverständlich gehören alle wirklich schutzbedürftigen Lebewesen zu diesem Konzept, also auch Pflanzen und Tiere.
Die Missachtung dieses Grundsatzes bedeutet stets den Untergang einer Kultur. Das Ideal des Beschützens ist demnach die edelste Aufgabe eines ritterlichen Menschen und damit eines Meisters
oder einer Meisterin dieser einzigartigen, sowohl theoretisch als auch praktisch angewandten Lehre.
Das Wesen einer neutralen Wahrung individueller Integrität bildet das Ideal einer defensiven Haltung und zugleich progressiven Einstellung. Man greift
niemals absichtlich jemanden an, verteidigt sich und andere aber jederzeit und überall nach den real vorhandenen Möglichkeiten. Demnach mit allen verfügbaren, geistigen und (falls notwendig) auch
mit den vorhandenen, physischen Mitteln.
Dabei geht es aber nicht um das Aufrechterhalten einer, allenfalls nur von Stolz geprägten Position und Meinung, sondern um die
Beibehaltung von Würde.
Diese ergibt sich aus der Tatsache, dass alles mit allem verbunden ist. Das Einzelne und Individuelle ist somit immer auch das Ganze und Göttliche.
Nicht zu verwechseln ist der Aspekt der Würde mit demjenigen der Ehre. Würde ist innerlich und angeboren, während Ehre im Laufe des Lebens von außen her angeeignet werden kann.
Nicht Übermut und Unmut, sondern Anmut und Demut sind demzufolge die Wahrzeichen edler Gesinnung. Und dies ist durch nichts zu ersetzen und somit das einzig
wahre Vermögen eines Menschen. Die Würde ist der Seele gleichzusetzen!
Merke: Wer Lebewesen würdigt, ehrt und adelt sich selbst. Wer sie entwürdigt und missbilligt, entehrt sich selbst.